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Finanzierung des Auslandsstudiums

Ein Studium oder Semester im Ausland kann schnell teuer werden – denn in anderen Ländern gibt es zumeist (hohe) Studiengebühren. Abhängig davon, in welchem Land man das Auslandssemester ablegt, können auch die Lebenshaltungskosten ganz schön üppig ausfallen. Wer die Kosten nicht selbst stemmen kann, muss sich überlegen, welche Möglichkeiten es zur Finanzierung gibt. Wir geben dir hier einige Infos und Tipps zu Auslands-BAföG und Stipendien!

Infos zur Finanzierung deines Auslandsstudiums

Welche Möglichkeiten gibt es?

Auch bzw. gerade ein Studium im Ausland will finanziert werden, denn die Studiengebühren sind oft deutlich höher als in Deutschland. Zum Teil überschneiden sich die Finanzierungsmöglichkeiten für ein Auslandsstudium mit denen für ein Studium hierzulande: Eltern, Studienkredit, ein Stipendium – all das funktioniert natürlich auch bei einem Studium an einer ausländischen Hochschule. Aber auch das sogenannte Auslands-BAföG ist eine gute Möglichkeit, um einen Zuschuss zu den entstehenden Kosten zu bekommen.

→ Weitere Infos findest du auch in unserem Artikel über die allgemeine Studienfinanzierung!

Auslands-BAföG

Das Auslands-BAföG funktioniert im Prinzip genauso wie das „normale“ BAföG, denn du bekommst als Studierender für den Auslandsaufenthalt eine finanzielle Förderung, die du nach deinem Studium zur Hälfte zurückzahlen musst. Zudem kannst du noch einmal zusätzliche Zuschüsse für Studiengebühren, Krankenversicherung etc. bekommen, die sogar teilweise nicht zurückgezahlt werden müssen.

Höhere Fördersätze

Gute Nachrichten gibt es für alle, die für ihr Studium in Deutschland BAföG bekommen, denn in diesem Fall erfüllst du gleichzeitig die Voraussetzungen für das Auslands-BAföG! Denn auch das Auslands-BAföG ist einkommensabhängig, doch da die Förderbeträge im Ausland deutlich höher sind, können auch Studierende einen finanziellen Zuschuss bekommen, denen sonst kein BAföG zusteht. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, einen Antrag zu stellen.

Höhe, Dauer und Rahmenbedingungen

Der Höchstsatz beträgt 9.000 Euro. Dazu kommen zusätzlich maximal 4.600 Euro für eventuelle Studiengebühren und noch einmal bis zu 1.000 Euro für Reisekosten.

Das Gute beim Auslands-BAföG: Der Zuschuss für die Studiengebühren wird vollständig gefördert, das heißt, du musst ihn nicht zur Hälfte zurückzahlen. Bei den anderen Kosten verhält es sich wie beim klassischen BAföG – nach dem Studium muss die Hälfte zurückgezahlt werden.

Der Mindestaufenthalt muss ein Semester betragen, bei Hochschulkooperationen reichen auch zwölf Wochen. Das Auslands-BAföG bekommt man insgesamt allerdings höchstens ein Jahr. Wenn du im Bachelorstudium ein Semester Auslands-BAföG bekommen hast, kannst du im Masterstudium ebenfalls Unterstützung für ein Auslandssemester beantragen. Ab dem Wintersemester 2022/2023 wird außerdem die Förderung einjähriger, in sich abgeschlossener Studiengänge in Drittstaaten (außerhalb der EU) ermöglicht.

Das Auslandsstudium kann frühestens ein Jahr nach Studienbeginn beantragt werden und muss innerhalb der Regelstudienzeit erfolgen. Nach Ablauf der Regelstudienzeit hast du keinen Anspruch mehr auf diese Unterstützung.
Eine weitere Voraussetzung für die finanzielle Unterstützung: Das Studium an der ausländischen Hochschule muss zu deinem regulären Studiengang passen.

Übrigens: Unter bestimmten Voraussetzungen wird auch ein Auslandspraktikum gefördert. Alle Infos dazu findest du auf der Webseite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: www.bafög.de/de/auslandsfoerderung 

Die 27. BAföG-Reform von 2022

Die 27. BAföG-Reform von 2022 ändert viel: Höhere Bedarfssätze, Freibeträge & Altersgrenzen, weniger Papierkram, mehr Kulanz – alle Infos findest du auf unserem Partnerportal Das-Richtige-studieren.de!

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Stipendium

Wer kein Auslands-BAföG bekommt, kann sich für spezielle Auslandsstipendien bewerben. Es gibt verschiedene Anbieter, deren Förderbeträge und Stipendienvoraussetzungen sich stark unterscheiden können.

Wir listen dir hier einige Anbieter auf:

  • DAAD

    Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die für die meisten die erste Anlaufstelle für eine Auslandsförderung. Dabei ist vor allem das DAAD-Stipendium  bekannt, es gibt allerdings noch weitere Förderprogramme, die ebenfalls in der Datenbank des DAAD gelistet werden. 

  • Deutschlandstipendium

    Seit 2011 fördert das Deutschlandstipendium Studierende mit 300 Euro pro Monat. Das Stipendium wird zur Hälfte von privaten Trägern und zur Hälfte vom Bund getragen. Es richtet sich vor allem an Studierende mit herausragenden Leistungen, wobei sich der Leistungsbegriff nicht allein auf gute Noten stützt, sondern sich auch auf soziales Engagement und die Übernahme von Verantwortung bezieht. Weitere Infos findest du auf der Seite des Deutschlandstipendiums.
    Informiere dich dazu bei deiner Hochschule, ob sie ein Deutschlandstipendium anbietet.

  • Erasmus-Stipendium

    Das Erasmus-Programm der EU möchte Studierenden die Möglichkeit bieten, Studienaufenthalte im Ausland wahrzunehmen. Doch nicht allein der Austausch wird durch die vorhandene Betreuung einfacher, das Programm bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit, ein Stipendium für den Auslandsaufenthalt zu bekommen: das sogenannte Erasmus+ Stipendium. Mit diesem Stipendium bekommt man als Austauschstudent eine Unterstützung bis zu 550 Euro monatlich und das Erasmus+ Stipendium lässt sich sogar mit einem Deutschlandstipendium sowie dem BAföG kombinieren!

    Die Voraussetzungen für eine Bewerbung sind relativ einfach: Du musst eingeschriebener Student sein, das erste Studienjahr beendet haben und der Auslandsaufenthalt muss relevant für dein Studium sein. Zudem müssen deine Heimat-Hochschule und die Austausch-Hochschule eine Erasmus-Kooperationsvereinbarung miteinander haben.
    Für die Bewerbung richtest du dich am besten direkt an deine Hochschule.

Stipendiendatenbanken

Das Stipendienangebot ist sehr groß und es gibt einige Datenbanken, die die verschiedenen Förderprogramme zusammenfassen. Eine Auswahl an Datenbanken zur Stipendiensuche findest du auf unserer Seite über Stipendien!

Studienkredit

Auch die Modalitäten für die Beantragung eines Studienkredits für ein Auslandsstudium unterscheiden sich nicht großartig von denen bei einem Studium in Deutschland.

Auch bei Auslands-Studienkrediten gibt es verschiedene Anbieter, bei denen sich die Konditionen jeweils stark unterscheiden können. Daher solltest du dich im Vorfeld genau informieren, welches Angebot für dich am besten passt! Wir listen dir hier eine kleine Auswahl an Anbietern auf, zusätzliche Informationen findest du auch in unserem Beitrag über die allgemeine Studienfinanzierung.

Deutsche Bildung Studienkredit

Die Studienförderung Deutsche Bildung bietet neben ihrem klassischen Studienkredit auch einen Auslandskredit an, der sich durch Flexibilität auszeichnet. Die Rückzahlung erfolgt erst mit entsprechendem Einkommen und der Kredit ist kombinierbar mit Auslands-BAföG und Stipendien. Weitere Informationen findest du unter:
https://www.deutsche-bildung.de/de/studienfoerderung/auslandsfoerderung

Bildungskredit

Das Bildungskreditprogramm der Bundesregierung richtet sich an Studierende in einer fortgeschrittenen Ausbildungsphase und bietet eine zinsgünstige und flexible Unterstützung. Mehr Infos unter: https://www.bva.bund.de/DE/Themen/Bildung/Bildungskredit/bildungskredit-node.html

Private Anbieter

Natürlich gibt es auch viele private Geldinstitute, die Studienkredite anbieten und dir so einen Auslandsaufenthalt ermöglichen. Auch bei diesen Anbietern solltest du dir die Rahmenbedingungen und Konditionen genau ansehen und vergleichen. Anbieter sind beispielsweise die Sparkasse, Commerzbank oder die Deutsche Kreditbank. Dort kannst du dich direkt über die jeweiligen Konditionen für einen Studienkredit informieren.

Zwei Anbieter, die Kredite – auch zur Studienfinanzierung – vergeben, sind Smava* und Credimaxx.

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