Wie bereits erwähnt, kombiniert Interkulturelles Management die betriebswirtschaftlichen Grundlagen mit der Vermittlung interkultureller Kompetenzen. Diese befähigen dich dazu, eine Managementstrategie zu entwickeln, die nationale Unterschiede und kulturelle Differenzen überwindet und so dem Unternehmen ermöglicht, auch in fremden Ländern wirtschaftliche Erfolge erzielen zu können.
Einige Studienfächer können daher unter anderem sein:
- BWL
- Unternehmensführung
- Personalmanagement
- Controlling
- Rechnungswesen
- Business Englisch
- Mindestens eine weitere Fremdsprache
- Soft Skills
- Soziale und interkulturelle Kompetenzen
Was wird formal gefordert?
Für die Zulassung zum Studium brauchst du ein Abitur, Fachabitur oder eine vergleichbare Hochschulzugangsberechtigung. Zudem kann es sein, dass der Studiengang zulassungsbeschränkt ist: entweder durch einen Numerus Clausus oder – was häufiger der Fall ist – durch hochschulinterne Voraussetzungen bzw. Eignungsverfahren, die du bestehen musst. Deine Eignung kann entweder über einen Test geprüft werden oder auch durch ein persönliches Bewerbungsgespräch.
Numerus Clausus (NC)
Studiengänge wie Interkulturelles Management bzw. Intercultural Studies sind sehr beliebt, sodass es besonders an den privaten Hochschulen meistens eine Zulassungsbeschränkung gibt. Allerdings ist das in den meisten Fällen ein internes Auswahlverfahren (z. B. Bewerbungsgespräch, Assessment Day, Sprachkenntnisse etc.). Nähere Informationen findest du in unserem Artikel zum International Management NC.
Was solltest du persönlich mitbringen?
Da neben Englisch noch mindestens eine weitere Fremdsprache erlernt werden muss, sollte dir das Erlernen von Sprachen leicht fallen, genauso wie das Hineinversetzen in und Verstehen von fremden Kulturen und deren Gepflogenheiten.
Wenn ein Schwerpunkt im Studium auf dem Management-Bereich liegt, sollte ein grundsätzliches Zahlenverständnis vorhanden sein, da BWL einen großen Teil des Studiums einnimmt.
Das Interkulturelles Management Studium hat eine Regelstudienzeit von sechs Semestern. An manchen Hochschulen dauert das Bachelorstudium aufgrund des obligatorischen Auslandsaufenthalts aber auch sieben Semester.
Grundsätzlich ist das letzte Semester für das Verfassen der Bachelorarbeit vorgesehen.
Im Intercultural Management Studium ist an den meisten Hochschulen sowohl ein Auslandssemester als auch eine Praxisphase vorgesehen, die ebenfalls im Ausland absolviert werden kann/muss. Der Zeitpunkt und die Dauer des Auslandssemesters und/oder der Praxisphase ist im Studienverlaufsplan vorgeschrieben. Durch diese Auslands- und Praxiserfahrung wird der internationale Bezug nicht nur auf theoretischer Ebene vermittelt, sondern auch auf praktischer Ebene.
Die klassische Studienform für das Interkulturelles Management Bachelorstudium ist ein Vollzeitstudium. Allerdings werden auch andere Möglichkeiten angeboten, etwa ein duales Studium oder ein berufsbegleitendes Studium.
Wusstest du, dass ...
... es spezielle Biberberater gibt, die Konflikte zwischen Menschen und Bibern schlichten?
... das Wort "Freizeit" im Duden der ehemaligen DDR nicht enthalten war?
... Blumensträuße, die man in Russland verschenkt, unbedingt eine ungerade Anzahl Blumen enthalten müssen? Eine gerade Anzahl gibt es nur auf Beerdigungen.
Bei den interkulturellen Masterstudiengängen solltest du genau auf die Ausrichtung achten, denn manche Studiengänge sind eher sozial- oder kulturwissenschaftlich, andere wiederum legen den Fokus auf die Kommunikationskompetenz oder das interkulturelle Management. Je nach Ausrichtung können daher die Studieninhalte anders ausfallen.
Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass der Master Interkulturelles Management bzw. fachverwandte Studiengänge die betriebswirtschaftlichen Grundlagen aus dem Bachelorstudium vertiefen und verstärkt auf die Vermittlung interkultureller Kompetenzen inklusive der gewählten Fremdsprachenkenntnisse ausgelegt sind. Zudem ist der Praxisbezug im Masterstudium oft höher, damit die Studierenden bestens auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden.
In einem Management-Studium kannst du im Master zum Beispiel mit folgenden Studieninhalten rechnen:
- BWL
- Fremdsprachen
- Interkulturelle Kommunikation
- Soziale Kompetenz
- Marketing
- Finanzmanagement
Formale Voraussetzungen
Für ein Masterstudium in Interkulturellem Management ist ein abgeschlossenes Bachelorstudium in einem zumindest fachverwandten Bereich obligatorisch.
An manchen Hochschulen musst du zudem einen bestimmten Notendurchschnitt in deinem Bachelor erreicht haben, da es oft mehr Bewerber als Studienplätze gibt.
Die meisten Hochschulen haben außerdem interne Zulassungsvoraussetzungen, die du vor Studienantritt erfüllen musst, beispielsweise Englischkenntnisse durch einen TOEFL- oder IELTS-Test nachweisen.
An vielen Hochschulen gibt es auch ein internes Bewerbungsverfahren, das jeweils anders ablaufen kann. Manche Hochschulen veranstalten Assessment Days, andere laden nach Durchsicht deiner Bewerbungsunterlagen zum persönlichen Bewerbungsgespräch ein.
In der Regel dauert das Masterstudium Interkulturelles Management drei Semester, danach wird die Master-Thesis geschrieben. Je nach Hochschule wird ein Auslandssemester oder ein Praktikum vorgeschrieben, um die internationale und praktische Ausrichtung zu vertiefen.
Der Master Interkulturelles Management wird in der Regel als Vollzeitstudium angeboten. Für wen das keine optimale Variante ist, für den könnte auch Folgendes interessant sein: Es gibt auch die Option einer Weiterbildung Interkulturelle Kompetenz, die berufsbegleitend oder als Fernstudium angeboten wird.
Beachte außerdem eventuelle Bewerbungsfristen, die auch schon eine ganze Zeit vor Studienbeginn auslaufen können! Für das Wintersemester ist in der Regel der 15. Juli der Bewerbungsschluss, für das Sommersemester der 15. Januar. Das kann aber von Hochschule zu Hochschule anders sein, deswegen solltest du dich frühzeitig informieren!
In der fortschreitenden Globalisierung und Internationalisierung ist es für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens sehr wichtig, auch kulturelle Differenzen zu verstehen, um auf kulturfremdem Terrain Fuß zu fassen und so vielleicht den entscheidenden Wettbewerbsvorteil vor der Konkurrenz zu sichern. Aber auch innerhalb des Unternehmens müssen Kulturunterschiede überwunden werden und zwischen den Parteien vermittelt werden. Daher verfügen Absolventen des Studiengangs Interkulturelles Management über vielgefragte Kompetenzen und haben sehr gute Karrierechancen.
Mit dem Abschluss in Interkulturellem Management kannst du die Schnittstelle zwischen Management und Kultur darstellen. So ist neben dem Einsatz auf der Managementebene bzw. der marktorientierten Unternehmensführung auch der Bereich Human Resources/Personalmanagement ein häufiger Tätigkeitsbereich für Absolventen. Dabei solltest du dich besonders an große Unternehmen wenden, die international agieren oder ausländische Standorte haben. Eine weitere Möglichkeit ist der interkulturelle Trainingsbereich.
Mögliche Berufe nach dem Studienabschluss sind beispielsweise (selbstständige) Berater oder Trainer, die die Mitarbeiter in Unternehmen auf wichtige internationale Meetings oder Geschäftsreisen vorbereiten.
Zudem kannst du im Bereich Diversity Management im Personalwesen großer Firmen Fuß fassen und dort für eine gute Verständigung und Vermittlung zwischen den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen sorgen. Aber auch als Brand-, Supply Chain- oder Business Development-Manager im internationalen Umfeld stehen dir Karrieremöglichkeiten offen.
Weitere Infos über Berufe im Training haben wir für dich auf der Seite Berufe im Consulting & Training zusammengestellt.
Es ist relativ schwierig, das spätere Gehalt im Interkulturellen Management genau zu beziffern, da die Einsatzmöglichkeiten so verschieden sind. Aufgrund der komplexen Ausbildung und der großen Nachfrage kannst du aber mit einem relativ guten Gehalt rechnen. Als Interkultureller Trainer ist beispielsweise ein Gehalt von 3.500 Euro brutto im Monat durchaus üblich.
Darüber hinaus haben wir noch einige weitere Gehaltsangaben für dich recherchiert:
Position | Person | Branche | monatliches Bruttogehalt |
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Projektmanagerin interkulturelle Zusammenarbeit | 39 Jahre, weiblich | Gesundheitswesen | ca. 6.300 Euro |
Trainerin | 29 Jahre, weiblich | Personalberatung | ca. 3.800 Euro |
Interkulturelle Beraterin | 45 Jahre, weiblich | Verbände | ca. 1.500 Euro |
(Quelle: gehalt.de)
Weitere Infos zu diesem Thema findest du auf unserer Seite International Management Gehalt.
Aber denke immer daran: Jegliche Zahlen, die du im Internet findest, solltest du mit Vorsicht genießen, da die üblichen Faktoren wie Position, Berufserfahrung, Größe des Unternehmens und Verhandlungsgeschick natürlich eine große Rolle beim Gehalt spielen.
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January 2018
Hannah Karow
ich suche eine Universität auf der ich mich gut weiterbilden kann und auch etwas erlebe