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Berufe im Entrepreneurship

Natürlich ist der Weg ins Management nach dem Studium in internationalem Management oder International Business naheliegend. Doch als Absolvent muss man nicht zwangsläufig als Angestellter tätig sein – immer mehr Studierende und Absolventen gründen ihre eigene Firma oder Start-Up und sammeln so von der Pike auf ihre Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen eines Unternehmens. Wir haben für dich den Beruf des Entrepreneurs und des CEO genauer unter die Lupe genommen und erklären dir die Unterschiede zu verwandten Berufen.

Was ist eigentlich ein Entrepreneur?

In Deutschland ist der Begriff "Entrepreneur" für viele noch unbekannt. Genauso oft wie gefragt wird, was eigentlich ein Entrepreneur ist, wird dieser Begriff mit dem deutschen "Unternehmer" übersetzt bzw. gleichgesetzt. Aber geht das so einfach? Wir wollen hier etwas Licht ins Dunkel bringen und stellen dir das Berufsbild genauer vor. 

Berufe im
Entrepreneurship

Definition Entrepreneur

Zwischen der englischen und der deutschen Definition von Entrepreneur gibt es einige Unterschiede. Wird der Entrepreneur im Deutschen oft einfach mit dem Begriff „Unternehmer“ gleichgesetzt, der das Unternehmen gegründet hat bzw. dem es gehört, beinhaltet der Begriff im Englischen einige spezielle Eigenschaften: Denn dort wird ein Entrepreneur in Verbindung mit innovativen und kreativen Ideen sowie Strategien gebracht, die das Unternehmen nach vorne bringen. Sehr wichtig ist vor allem auch eine spezielle „Gründerpersönlichkeit“, die ein Entrepreneur besitzt und die ihm in der Branche einen Wiedererkennungswert verleiht.

Laut dieser Definition ist es nicht zwangsweise notwendig, dass der Entrepreneur auch der Eigentümer des Unternehmens ist. Stattdessen entstehen dadurch die Möglichkeiten neuer Positionen, etwa dem „Intrapreneur“ bzw. „Cooperate Entrepreneur“. Dabei handelt es sich um angestellte Mitarbeiter, die eigenverantwortlich und ähnlich eines Entrepreneurs handeln. Als Intrapreneur übt man zwar zum großen Teil die gleichen Tätigkeiten wie ein Entrepreneur aus und ist für sein Handeln verantwortlich, im Falle eines Scheiterns trägt den Schaden jedoch die Firma.

Entrepreneur
Entrepreneur

Entrepreneur

In Deutschland wird ein Entrepreneur klassischerweise mit einem Unternehmer gleichgesetzt, für dessen Entscheidungen und Handlungen er selbst verantwortlich ist, da er der Inhaber der Firma ist und damit auch das finanzielle Risiko trägt. Aber auch bei dieser „deutschen“ Definition werden bestimmte Charaktereigenschaften mit dem Begriff impliziert: Verantwortungsbewusstsein, innovatives Denken, Willensstärke, Kampfgeist und Durchsetzungsvermögen. Allgemein lässt sich ein Entrepreneur als Freigeist und Macher definieren. 

Durch die Implizierung der genannten Charaktereigenschaften, ist nicht jeder Gründer/Unternehmer auch gleichzeitig ein Entrepreneur. Dazu fehlen vielen die Visionen und vielleicht auch der Mut, die nötig sind, um ein alteingesessenes mittelständisches Unternehmen moderner zu gestalten und konkurrenzfähig zu Großunternehmen werden zu lassen.

Je nach Definition hat der Entrepreneur viel mit einem Business Innovation bzw. Business Development Manager gemeinsam, dessen Aufgabe es ebenfalls ist, dem Unternehmen durch kreative und neuartige Strategien und Konzepte einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. 

  • Neuartige Strategien entwickeln
  • Produktangebot weiterentwickeln
  • Alte Denkmuster aufbrechen und durch neue Lösungen ersetzen/verbessern
  • Märkte analysieren und Entwicklungen prognostizieren

Bis vor einigen Jahren gab es noch kein spezielles Studium für Entrepreneurship, durch die Bachelor- und Masterstudiengänge hat sich dieser Sachverhalt jedoch geändert. Neben klassischen internationalen betriebswirtschaftlichen Studiengängen wie International Business mit dem Schwerpunkt Entrepreneurship, gibt es mittlerweile auch eine Auswahl an Masterstudiengängen, die Entrepreneurship und verwandte Themen wie Innovation Management und Marketing zum Hauptthema haben.

Geschäftsführer/CEO
Geschäftsführer/CEO

Geschäftsführer/CEO

Der Chief Executive Officer (CEO) bekleidet die höchste Position im Unternehmen. In Deutschland ist der CEO also in großen Konzernen mit dem Vorstandsvorsitzenden gleichzusetzen, in kleineren Firmen ist es der Geschäftsführer, der die kaufmännische Leitung innehat. Als CEO ist man für die strategische Ausrichtung der Firma zuständig und trifft die richtungsweisenden Entscheidungen. Dazu muss man sich der Position des Unternehmens bewusst sein und die Konkurrenz analysieren und einschätzen können, um die zukünftige Geschäftsstrategie entwickeln zu können.

Als Geschäftsführer ist man verantwortlich für den Umsatz der Firma und sollte die Kennzahlen im Bereich Umsatz, Gewinn und Verlust genau im Blick haben, um darauf aufbauend die passenden Entscheidungen zu treffen.

Rechtlich gesehen hat der Titel CEO in Deutschland keine Bedeutung – dafür gibt es die Bezeichnung „Geschäftsführer“. Zudem ist gerade international die Bezeichnung CEO nicht einheitlich besetzt. Daher kann es vorkommen, dass der CEO in manchen Firmen nicht die oberste Position im Unternehmen besetzt, sondern im mittleren Management angesiedelt ist.

Interview mit einer Geschäftsführerin

  • Kaufmännische Leitung des Unternehmens
  • Zahlen (Umsatz, Gewinn, Verlust) im Blick haben
  • Entwicklung der strategischen Marktposition
  • Konkurrenzanalyse

Einen direkten Studienweg gibt es nicht, da man klassischerweise für die Position des CEOs einige Jahre Berufserfahrung im Managementbereich vorweisen muss. Wer seine eigene Firma gründet oder in einem Start-Up beschäftigt ist, der kann auch in einem jungen Alter schon als CEO arbeiten. Prinzipiell bilden betriebs- und wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge eine sehr gute Grundlage für diese Karriere. Mit einem internationalen Schwerpunkt wie etwa beim Studium International Management oder International Business wird man von Anfang an auf die Anforderungen der globalen Marktwirtschaft vorbereitet.

Gründer gleich CEO?

In Deutschland sind die CEO-Positionen der großen (DAX-)Konzerne oft durch Personen besetzt, die sich hochgearbeitet und damit eine klassische Management-Karriere durchlaufen haben. Die Mentalität ist dadurch eine andere als zum Beispiel in den USA, wo viele CEOs der großen Firmen am Anfang ihrer Karriere eigene Firmen gegründet und hochgezogen haben.

Doch durch die wachsende Start-Up-Szene der letzten Jahre gibt es auch in Deutschland immer mehr (junge) Gründer, die eine CEO-Position innehaben – und das auch schon in jungen Jahren. Ihr Vorteil: Sie haben durch die Gründung des eigenen Unternehmens enorm viele Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen sammeln können – ohne sich die Karriereleiter vorher mühsam nach oben gearbeitet zu haben. Diese Entwicklung wird voraussichtlich auch einen Mentalitätswechsel in der Managementebene nach sich ziehen, sodass in den nächsten Jahren auch in alteingesessenen Konzernen mehr „Entrepreneur-Spirit“ einziehen wird.

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