Berufsbegleitendes Präsenzstudium Internationales Management
Ein Fernstudium ist praktisch, aber nicht für jeden geeignet, denn es erfordert jede Menge Selbstdisziplin. Wer neben seiner Berufstätigkeit trotzdem studieren möchte, für den könnte ein berufsbegleitendes Präsenzstudium die richtige Wahl sein. Du findest hier ausführliche Informationen für diese Studienform, z. B. wie die verschiedenen Zeitmodelle aufgebaut sind und welche Alternativen es eigentlich gibt.
Inhaltsverzeichnis
Wer berufstätig ist und sich gleichzeitig weiterbilden möchte, hat verschiedene Möglichkeiten dafür: Neben klassischen Weiterbildungen, die zumeist mit einem Zertifikat abschließen, kann man sich zwischen einem Fernstudium oder einem berufsbegleitenden Präsenzstudium entscheiden. Beide Formen haben ihre Vorteile – und natürlich auch ihre Nachteile!
Berufsbegleitend studieren: Fern- oder Präsenzstudium?
Bei der Suche nach einem berufsbegleitenden Studium solltest du genau auf die angebotene Variante achten – denn manchmal gibt es den angebotenen Studiengang sowohl als Präsenzstudium als auch als Fern- bzw. Onlinestudium.
Fernstudium
Die Vorteile eines Fernstudiums liegen natürlich auf der Hand: du bist zeitlich und räumlich ungebunden und kannst dir alle so einrichten, wie es am besten in deinen Alltag passt. Das bedeutet, du hast ein Höchstmaß an Flexibilität!
Der Nachteil: Du hast ein Höchstmaß an Flexibilität. Das klingt natürlich widersprüchlich, doch diese Freiheiten im Studium bedeuten auch, dass du dich die ganze Zeit selbst motivieren musst. Denn es gibt keine festen Termine (außer der Klausurentermine), zu denen du gehen musst oder für die du etwas vorbereiten musst. Was einerseits einen großen Vorteil darstellt, erfordert andererseits ein sehr hohes Maß an Selbstdisziplin, die man aufbringen muss.
Berufsbegleitendes Präsenzstudium
Bei einem berufsbegleitenden Präsenzstudium fällt der Aspekt der Selbstmotivation weg, denn du hast regelmäßige, feste Termine, zu denen du an der Hochschule erscheinen musst. Was erst mal nach einer Einschränkung klingt (und neben Beruf und Privatleben natürlich auch einen gewissen Stressfaktor darstellt), bedeutet für diejenigen, die zum Lernen den Druck von außen brauchen, einen großen Vorteil.
Je nach eigener Motivation können die festen Termine also als Vor- oder Nachteil ausgelegt werden. Ein weiterer Vorteil an Präsenzterminen ist, dass man in einer Gruppe lernt und regelmäßig Kontakt zu seinen Kommilitonen und Dozenten hat. Wer etwas nicht versteht, kann leichter nachfragen und den sozialen Austausch sollte man - gerade auch in Bezug auf die Motivation - nicht unterschätzen!
Grundsätzlich lässt sich zu den verschiedenen Studienmodellen also sagen, dass jeder ehrlich für sich persönlich entscheiden sollte, welche Organisationsform am besten zu einem selbst passt. Wer sich nicht sicher ist, ob er die Motivation für ein reines Fernstudium wirklich aufbringt, kann ein solches Studium erst mal testen. Seriöse Anbieter bieten in der Regel ein sogenanntes Schnupperstudium an, bei dem man vier Wochen kostenlos am Studium teilnehmen kann und so ausprobieren kann, ob es das richtige Studium und das richtige Modell ist.
Verschiedene Zeitmodelle
Wenn für dich eher ein berufsbegleitendes Präsenzstudium in Frage kommt, solltest du noch darauf achten, welches Zeitmodell für dich am besten ist:
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Abend- und Wochenendstudium
Das Abend- oder Wochenendstudium ist die häufigste Form des berufsbegleitenden Studiums, da sich diese Form am besten mit einer Vollzeitstelle vereinbaren lässt. Bei dieser Variante musst du an zwei bis drei Abenden in der Woche zu Veranstaltungen in der Hochschule. Die Veranstaltungen finden meist von ca. 18 bis 21 Uhr statt. Zusätzlich sind oft noch für einen Tag des Wochenendes (meistens samstags) Veranstaltungen angesetzt, die von morgens bis nachmittags dauern. Allerdings ist das nicht jedes Wochenende der Fall. Am besten schaust du in den jeweiligen Stundenplan, wie die entsprechenden Hochschulen das handhaben.
Diese Form ist ideal für Berufstätige, aber man sollte den Aufwand nicht unterschätzen. Sich nach einem ganz normalen Arbeitstag auch noch in eine Vorlesung zu setzen und lernen zu müssen, kann sehr anstrengend sein. Zudem ist deine Freizeit durch das Studium sehr stark eingeschränkt.
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Tagesstudium
Bei einem Tagesstudium gehst du während der Woche an zwei oder drei vollen Tagen zu Veranstaltungen in der Hochschule/Einrichtung. Am Wochenende finden bei dieser Variante normalerweise keine Veranstaltungen statt, sodass du – je nach Job – Zeit zum Lernen oder Freizeit hast. Allerdings lässt sich diese Variante nur in seltenen Fällen mit einer Vollzeitstelle vereinbaren, sondern ist deutlich besser für Teilzeit-Berufstätige geeignet.
Bei dieser Variante nehmen die praktische Arbeit und das Studium ungefähr die gleiche Zeit in Anspruch. Aber auch hier gilt: Oft muss man nach Feierabend und am Wochenende lernen, sodass auch dieses Studium viel Disziplin erfordert.
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Blockstudium
Beim Blockstudium finden die Veranstaltungen in festgelegten Block-Unterrichtsphasen statt. Das kann manchmal über einen längeren Zeitraum sein (also z. B. über mehrere Wochen, wie es zum Beispiel auch beim dualen Studium oft der Fall ist), was sich allerdings äußerst schwierig mit einem Beruf vereinbaren lässt. Entweder musst du dir für diese Zeit frei nehmen oder du hast Glück, und dein Arbeitgeber unterstützt dich bei deinem Studium, indem er dich z. B. für diese Zeiträume freistellt.
Bei manchen Anbietern finden die Blockveranstaltungen allerdings auch z. B. von mittwochs oder donnerstags bis samstags statt. Ähnlich wie bei einem Tagesstudium lässt sich diese Variante nur schwer mit einem Vollzeitjob vereinbaren und ist besser für Teilzeit-Berufler geeignet. Bei diesem Modell ist die Zeit sehr klar in Beruf und Studium getrennt.
Du solltest auf jeden Fall darauf achten, wo die Veranstaltungen stattfinden. Denn je nach Entfernung musst du dir sonst eine Unterkunft für die Blockphasen suchen. Grundsätzlich solltest du bei weiteren Entfernungen die Reisezeit nicht unterschätzen. Wenn du drei-, viermal die Woche neben dem Beruf 100 Kilometer zum Veranstaltungsort fahren musst, kostet das zusätzliche Zeit.
Alternativen zum berufsbegleitenden Präsenzstudium
Welche Form für dich die richtige ist, hängt ganz von deinen individuellen Voraussetzungen ab: Bist du zeitlich und/oder räumlich stark gebunden, könnte ein Fernstudium die bessere Wahl für dich sein. Legst du Wert auf persönlichen Kontakt und direkten Austausch mit Kommilitonen und Dozenten, eignet sich ein Präsenzstudium eher für dich. Beide Formen werden für ein Studium in Internationalem Management angeboten, du kannst dir also die Studienform raussuchen, welche dich am meisten anspricht.
Wenn du dir noch unsicher bist, ob du wirklich ein Studium neben Arbeit und Familie schaffst, kannst du natürlich auch erst einmal eine passende Weiterbildung oder ein Aufbaustudium machen. Diese sind in der Regel kürzer angelegt als ein Studium, sodass du erst einmal „testen“ kannst, ob du wirklich die Motivation hast, nach bzw. neben der Arbeit noch zu studieren.
Je nach Hochschule kann man sich fachspezifische Fortbildungen auch für ein späteres Studium anrechnen lassen, sodass sich dadurch sogar das Studium verkürzen kann.
In unserer Rubrik Weiterbildungen findest du eine Datenbank mit Anbietern sowie ausführliche Beschreibungen einiger Weiterbildungen.
Falls in deiner Nähe kein Studienzentrum des Anbieters ist oder es für dich zeitlich schwierig ist, regelmäßige Präsenztermine wahrzunehmen, ist vielleicht ein Fernstudium die richtige Wahl für dich. Dabei kannst du in einer Onlinevariante entweder ganz bequem von zu Hause aus studieren oder du wählst eine Variante, in der Präsenzveranstaltungen angeboten werden bzw. enthalten sind. Diese Präsenztermine finden jedoch nicht so häufig und regelmäßig statt wie bei einem Präsenz-Teilzeitstudium. Weitere Infos findest du in unserem Beitrag zum Fernstudium im Bereich International Management!
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